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Das Lange Messer ist eine Hieb- und Stichwaffe aus dem Mittelalter, das sich besonders im 15. und 16. Jahrhundert großer Beliebtheit als Beiwehr erfreut hat. Es sind mehrere Anleitungen in Fechtbüchern zu dem Langem Messer erhalten. Im folgenden Artikel haben wir eine Liste aller Fechtbücher aufgeführt, die wir zum Aufbau des Unterrichts untersucht, teilweise selber übersetzt und erforscht haben.
Die Ausführungen der vermutlich ältesten Quelle zum Langen Messer sind recht kurz, da sie kurz nach Beginn der Niederschrift nicht weiter ausgeführt worden sind. Trotzdem legen sie in der Einführung schon wesentliche Grundlagen fest.
Das Fechtbuch aus der Werkstatt des großen Künstlers Albrecht Dürer basiert auf den Fechtstücken aus dem Codex Wallerstein (Cod.I.6.4º.2). Die Grafik ist – wie zu erwarten hervorragend – die Fechtstücke selber erscheinen unzusammenhängend, wie eine Sammlung. Interessante Stücke sind die Gefechte mit Dolch und Messer zusammen.
Acht bebilderte Stücke zum Langen Messer finden sich in dem Fechtbuch aus dem 15. Jahrhundert. Diese setzen ein Grundwissen im Dolchkampf voraus, der sich vorab in dem Fechtbuch befindet.
Am Anfang des 16. Jahrhundert wurden 11 Fechtstücke zum Langen Messer in dieses Werk gesetzt. Die nur im Text verfassten Stücke sind leicht zu verstehen und enthalten Grundlagen der Verteidigung.
Ein Meister Andreas verfasste eine Niederschrift mit dem Ziel, die Lehre des Langen Messers und des Langen Schwertes in Verbindung zu setzen. Dazu erstellte er exemplarisch Fechtstücke und legte eine Tabelle für die Begriffe an.
In den Seiten 60r – 69v finden sich in dem Werk Abbildungen ohne Text zu Fechtstücken des Langen Messers. Eine genauer Zuordnung ist schwierig, da die Seiten nicht in ausreichender Qualität zugänglich sind.
Nur zwei Abbildungen zeigen Lange Messer, eine jedoch eine Anwendung von zwei Langen Messern gleichzeitig. Inwieweit diese glaubbwürdig sind, darf jedoch angezweifelt werden. Das Buch aus dem 17. Jahrhundert dient eher der Anschaulichkeit als dem Erlernen von Kampfkunst.
Das Lange Messer vom Hautpmann der Marxbrüder Peter Falkner ist ein auf das Lehrgedicht reduzierte Version der Fechtkunst von Johannes Lecküchner. Es enthält einige Abweichungen vor allen auch in der Bebilderung.
Stark orientiert an der Lehre Johannes Liechtenauers finden sich etliche Stücke zum Langen Messer textuell niedergeschrieben in dem Fechtbüchlein. Dabei werden Begriffe verwendet, wie sie neuartig im 16. Jahrhundert zum Fechten gekommen sind.
In seinen beiden Büchern aus der Mitte des 15. Jahrhunderts hinterlässt uns Paulus Kal bebilderte Fechtstücke zum Messer. Diese wenigen Stücke finden sich auch in anderen Quellen und sind eher exemplarisch zu sehen.
Der als Priester in Lohn stehende Fechtmeister verfasste zwei umfangreiche Bücher zum Langen Messer, die alle anderen bekannte Wehren auf diese Waffe transportierten. Dazu setzte er auf die Didaktik, welche aus Liechtenauers Langem Schwert stammt. Er schrieb ein Textbuch, aus dem eine bebildeter Prachtband mit über 400 Stücken später entstand.
Aus dem Anfang des 16. Jahrhundert stammt das Buch des Fechtmeisters. Es enthält einige Stücke, die sich zwischen dem Langen Messer und dem Dussak bewegen. Eine breitere Handhabe als Schutz wird einigen Stücken abverlangt und das Hauen wird wichtiger als der Stich.
Nachdem er die Lehren Lecküchners und Pauernfeyndts auszugsweise kopiert und erlernt hat, verfasste der Messermacher im 16. Jahrhundert eine eigene Lehre zum Langen Messer.
Die Fechtlehre aus dem 16. Jahrhundert hat vermutlich einen älteren Ursprung. Sie ist nur im Text verfasst und enthält direkte Anleitungen zum Üben.
Die Bücher von Hans Talhoffer machen deutlich, dass das Lange Messer und das einhändig geführte Schwert eine zusammenhängende Lehre waren, die um das Schild wie dem Buckler, aber auch größere ergänzt wurde.